Beitrag vom 22.07.2020

Bahn frei auf dem Räuber-Kneißl-Radweg durch die Gemeinden der WestAllianz München

Er ist über 100 Kilometer lang, setzt sich aus vier Streckenabschnitten zusammen und bietet neun offizielle Rastplätze unter anderem mit Informationen rund um den Namensgeber: Der Räuber-Kneißl-Radweg wird Ende Mai 2020 feierlich eröffnet und präsentiert sich Radfahrern aus der Region, aber auch darüber hinaus als neue Touristenattraktion im Münchner Westen. Initiiert und umgesetzt wurde der Radweg von der Arbeitsgruppe Naherholung und Tourismus der West- Allianz München, einem Zusammenschluss der Gemeinden Bergkirchen, Gröbenzell, Karlsfeld, Maisach, Odelzhausen, Pfaffenhofen a.d. Glonn und Sulzemoos aus den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck. Bereits vor einigen Jahren entwickelte eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Helmut Zech, dem Bürgermeister der Gemeinde Pfaffenhofen a.d. Glonn, die Idee eines in sich geschlossenen Themenwegs durch die Ortschaften der WestAllianz.



Nun ist er fertig: Der Radweg rund um das Leben von Mathias Kneißl (1875-1902), der in den Gemeinden der WestAllianz gelebt hat und als „Kneißl Hias“, „Räuber Kneißl“ oder auch „Schachenmüller-Hias“ in die Lokalgeschichte einging. Zahlreiche Bücher, Schriften, Lieder, Filme und Theaterstücke widmeten sich seinem Leben, das von Armut und Dramatik, aber auch von Kriminalität geprägt war.



Wichtig war den Organisatoren des neuen Räuber-Kneißl-Radwegs, den durchaus umstrittenen Namensgeber keinesfalls zu glorifizieren. „Wir haben einen in unseren Augen sehr interessanten Themenweg geschaffen, der nicht nur landschaftlich überaus vielseitig ist und entlang vieler Attraktionen des Münchner Westens führt“, betont Arbeitsgruppenleiter Helmut Zech. „Vielmehr erfährt man an den Informationstafeln in den Gemeinden auch viel Wissenswertes rund um das Leben von Mathias Kneißl, an dem sich ja bis heute die Geister scheiden.“ Aber auch zu den Besonderheiten der einzelnen Gemeinden der WestAllianz und zu ihren Sehenswürdigkeiten wird in Wort und Bild informiert. Tische und Bänke laden an den „Kneißl-Rastplätzen“, wo die Info-Tafeln zu finden sind, zum Verweilen ein, zudem gibt es Fahrradständer und eine dekorative Stele, die der Künstler Helmut Fischer entworfen hat.



Gäste von außerhalb werden durch Hinweisschilder den Räuber-Kneißl-Radweg entlanggeführt, zudem liegt in allen Gemeinden der WestAllianz eine Radwanderkarte zu den vier Streckenabschnitten aus. Hier sind unter anderem auch Klöster, Kirchen, Kapellen, Schlösser, Mühlen, Bademöglichkeiten und Campingplätze sowie besondere Sehenswürdigkeiten wie der Kneißlkeller in Maisach, das Heimat- und Torfmuseum in Gröbenzell oder die Kapelle Maria Stern in Odelzhausen eingezeichnet.



„Wir freuen uns auf eine ganz besondere Radl-Saison in den Gemeinden der West-Allianz“, so Helmut Zech. „Auf dem Räuber-Kneißl-Radweg lässt sich das eigene Umfeld nochmals komplett neu entdecken. Aber natürlich hoff en wir auch auf viele Besucher aus der Region und darüber hinaus, die den Radweg zum Anlass nehmen, den Münchner Westen zu erkunden.“



Zugleich bedankt sich Helmut Zech ausdrücklich bei den ehrenamt­lichen Gemeindevertretern in der Arbeitsgruppe Naherholung und Tourismus, dem regionalen Ent­wicklungsverein Dachau Agil und der Geschäftsstellenleitung der WestAllianz für die professionelle Unterstützung. Finanziert wurde der Räuber-Kneißl-Radweg aus Mitteln der LEADER Förderung, einem Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktio­nen im ländlichen Raum gefördert werden.



Geplant ist, den Räuber-Kneißl-Radweg in den Gemein­den in den kommenden Jahren um zusätzliche Attraktio­nen zu bereichern. In Pfaffenhofen a. d. Glonn beispiels­weise ist für 2021 die Rekultivierung eines Naturteichs mit Rundweg und Lehrpfad geplant. Und in Sulzemoos wird es eine Museumshütte mit einer Ausstellung zum Thema geben.



Ausführlichere Informationen zum neuen Radweg finden sich auf der Internet-Seite: www.räuber-kneissl-radweg.de